CARE & CORONA

Voneinander und als Gesellschaft lernen

 

Schreibaufruf #2: Mach mit!

Auf dem Weg in eine „Sorgende Gesellschaft“ (Caring Society)!

Wir – Verein Sorgenetz und das Kardinal König Haus – haben mit Beginn der Corona Pandemie den Schreibaufruf „Care und Corona“ initiiert. Die eingegangenen Geschichten sind hier nachlesbar: https://www.kardinal-koenig-haus.at/bildungsprogramm/hospiz-palliative-care-demenz/care-und-corona.

Über den Aufruf hat sich ein kleines Schreibnetzwerk mit neuen Aktionspartnern gebildet. Die Lektüre zeigt, dass die Erzählungen geprägt sind von der „ersten Welle“, der Zeit von März bis in den Herbst. Die Pandemie ist jedoch nicht vorbei, Erkenntnisse sind gewachsen – und vor allem: Gegenwärtig ist spürbar, dass die sogenannte „zweite Welle“ anders wird. Gesellschaftliche Folgen zeichnen sich ab. Die Pandemie hat bestehende Problem- und Notlagen der Sorgesysteme sowie Ungerechtigkeiten nur noch deutlicher sichtbar gemacht.

Teile Deine Erfahrungen & Gedanken für die Zukunft der Hospiz- und Palliativarbeit

Wir wollen mit der „zweiten Schreib-Welle“ a) den Fokus auf den Bereich Hospiz, Palliative Care, Demenz setzen und b) stärker ethische Grundfragen und Spannungsfelder fokussieren.

  1. Erschütterung? Das war ethisch problematisch und hat mich deshalb am meisten erschüttert! (Konkrete Geschichte/Situation, Beispiel)
  2. Innerer Konflikt? Da musste ich gegen mein Gewissen, gegen meine (professionellen) Vorstellungen von guter Sorge handeln – aufgrund von Vorgaben, strukturellen Zwängen und/oder Erwartungsdruck von außen. (Konkrete Geschichte/Situation, Beispiel)
  3. Respekt? Das war ein guter Umgang, kreativ und verantwortlich, mit den Spannungsfeldern und Widersprüchen für die Sorgekultur in der Pandemiezeit! (Konkrete Geschichte/Situation, Beispiel)
  4. Realistische Utopien? Das sollten wir ändern, bewahren für die Zukunft! Das sind meine konkreten Vorschläge für die Sorgekultur in unserer Gesellschaft!

Vielleicht fällt Ihnen zu einer dieser Fragen eine Geschichte, eine Situation ein, die Sie noch beschäftigt.

Wir veröffentlichen die Beiträge auf www.kardinal-koenig-haus.at/careundcorona, anonymisiert oder mit Klarnamen, wie von Ihnen gewünscht. Unser Ziel ist, die Beiträge (wissenschaftlich) auszuwerten, zusammenzufassen (Kernthemen, Bausteine für eine Sorgende Gesellschaft) und dabei soziologische und politische Bezüge herzustellen. Wir wissen noch nicht, in welcher Form genau die Auswertung der Beiträge münden soll. Jedenfalls sollen, orientiert an der Leitidee eines „White Papers“, Ergebnisse öffentlich zur Verfügung gestellt werden und diese auch an Verantwortungsträger*innen in der Gesellschaft kommuniziert werden.

Wir freuen uns über Ihre Zusendungen (lang, kurz, mittel, mit und ohne Tippfehler, in jeder Sprache) über ein formloses E-Mail an careundcorona@kardinal-koenig-haus.at – in der festen Überzeugung, dass gerade im Krisenmodus kleine Fenster des Innehaltens, des Beschreibens und Denkens notwendig sind, um dem Leben gerecht zu werden.

 

Herzliche Grüße

Nadja Sattmann, Klaus Wegleitner und Patrick Schuchter

 

Eine Aktion des Kardinal König Hauses gemeinsam mit dem Verein Sorgenetz

„Was hat die Krise gezeigt, was wir vorher falsch bewertet haben?“
(Harald Welzer)