Lebensgestaltung bis zuletzt –
Chance oder Zumutung
Sorge heißt auch, für sich und sein Alter (vor) zu sorgen. Das Leben bis zuletzt selbst gestalten. Vorsorgen für den Ernstfall – wenn ich selbst nicht in der Lage bin, wichtige Entscheidungen selbst zu treffen: Ich kann durch eine Patientenverfügung (mehr Informationen zur: → Patientenverfügung ) klarstellen, welche medizinischen Behandlungen ich ablehne.
Mit einer Vorsorgevollmacht (mehr Informationen zur: → Vorsorgevollmacht ) kann ich wählen, wer künftig mich betreffende, medizinische oder finanzielle Entscheidungen treffen darf.
Damit meine Vorstellungen auch in sozialen, mentalen und spirituellen Angelegenheiten vertreten werden, kann ich mit einer Vertretungsbefugnis (mehr Informationen zur: → Vertretungsbefugnis ) meine/n nächste/n Angehörige/n betrauen.
Als Nebenwirkung von Vorsorgevollmacht & Co übergebe ich jemand Anderem die spätere Verantwortung für mich. Diese Verantwortung kann für meine/n Nächste/n leichter zu tragen sein mit dem (eventuell von mir übermittelten) Wissen, im Sinne des anvertrauten Menschen zu handeln.
Wir haben viele Optionen für die Lebensgestaltung im Alter, sofern wir uns in einer Lebenslage befinden, die uns die entsprechenden Handlungsspielräume eröffnet. Man kann Vorsorge treffen, gesundheitlich und vor allem auch sozial, mental und spirituell.
Andererseits ist es mein gutes Recht, darauf zu verzichten, mich vorzeitig festzulegen, wie und unter welchen Umständen ich leben möchte, welche Bedürfnisse, Prioritäten und Sichtweisen ich in einer Situation haben werde, die noch außerhalb meines Vorstellungsvermögens liegt. Dann überlasse ich diese Entscheidungen Anderen.